Über Hunde – Teil 2


Das sollte sich ein Hund merken...

01. Ich veranstalte mit Herrchens Unterhose kein Tauziehen, während er auf der Toilette sitzt.
02. Die Müllabfuhr stiehlt nicht unser Zeugs!
03. Ich darf nicht plötzlich aufstehen, wenn ich unter dem Couchtisch liege.
04. Ich kullere mein Spielzeug nicht hinter die Waschmaschine.
05. Ich muß den Regen aus dem Fell schütteln, bevor ich das Haus betrete.
06. Ich werde kein Katzenfutter fressen, weder bevor, noch nachdem sie es gefressen hat.
07. Muss ich mich übergeben, dann suche ich nicht mehr den letzten Fleck sauberen Teppichs.
08. Ich übergebe mich nie im Auto!
09. Beim Autofahren bestehe ich nicht mehr auf geöffnete Fenster, insbesondere bei Regen.
10. Ich wälze mich nicht in toten Vögeln, Mäusen oder sonstigen Hinterlassenschaften.
11. Der Windeleimer ist keine Keksdose.
12. Ich wecke Frauchen nicht mehr auf, indem ich meine kalte Nase an ihr Hinterteil halte.
13. Ich kaue nicht mehr auf der Zahnbürste von Frauchen ohne es ihr zu sagen.
14. Ich lecke nicht mehr an Mal- und Filzstiften, besonders nicht mehr an den roten.
15. Ich stehle nicht mehr die Unterwäsche von Frauchen und tanze damit auf dem Hof herum.
16. Das Sofa ist kein Handtuch...
17. Mein Kopf gehört nicht in den Kühlschrank.
18. Ich beiße den Polizisten nicht in die Hand, wenn er unsere Fahrzeugpapiere kontrolliert.


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Bist du ein Hundemensch?

Du hast Sweat- bzw. T-Shirts, Schlüsselanhänger, Kaffeetassen, Krawatten und Krawattennadeln, Kühlschrankmagnete, Briefmarken und Figuren mit dem Bild Deiner Hunderasse und mindestens eine Hecke im Garten ist als Hundefigur getrimmt.

Du sparst schon monatelang vor einer Hundeausstellung, um weitere unter 1. genannte Gegenstände zu erwerben.

Dein Hund bekommt teures Premium-Futter und frisches Fleisch, aber Du ernährst Dich von Fastfood und Tiefkühlpizza.

Du hast weit mehr Hundebetten, Leinen und Halsbänder als Hunde.

Du triffst nette Leute beim Spazierengehen... und stellst zuerst Deinen Hund vor.

Du gehst sofort mit Deinem Hund in die Universitätsklinik, wenn er eine kleine Schramme hat, aber wenn Du Dir die Zehen brichst, klebst Du sie selbst mit Isolierband zusammen und nimmst einige Aspirin, um den Schmerz zu lindern.

Du hast alle Möbel mit einem einheitlichen Schonbezug versehen, damit Du die Hundehaare leichter entfernen kannst.

Du benutzt das gleiche Hundeshampoo wie Dein Hund.

Du vergisst nie den Geburtstag Deines Hundes (im Gegensatz zum Geburtstag Deines Partners).

Du rechtfertigst den Kauf eines großen Autos damit, dass der Hund bequem Platz hat.

Du arbeitest nachts, damit Du den ganzen Tag mit Deinem Hund verbringen kannst.

Du kennst die Telefonnummer Deines Tierarztes auswendig.

Du hast Hundeleckerli in jeder Hosen- und Jackentasche.

Du wohnst in Second-Hand-Möbeln, aber Dein Hund hat das exklusivste Hundebett.

Du hast einen schlechten Tag gehabt und redest darüber nur mit Deinem Hund.

Du gibst Dich nur noch mit Menschen ab, die auch einen Hund haben.

Du bist jederzeit bereit für Hundesitting, nicht aber für Babysitting.

Das leise Winseln Deines Hundes zwei Zimmer weiter lässt Dich morgens um 3:00 Uhr aus dem Bett springen, aber den Wecker neben Dir hörst Du nicht.

Du weißt mehr über Hundenahrung als über menschliche Nahrung (was man Dir ansieht).

Du hast nur Urlaubsfotos, auf denen Dein Hund zu sehen ist (manchmal auch ein Mensch).

Du hast Halsbänder und Leinen an der Wand hängen, Hundepflegemittel stehen auf dem Fernseher, Hundeknochen und Spielzeug liegen überall herum, vom Wassernapf führen Tropfspuren in alle Richtungen, der Nasenabdruck Deines Hundes ist auf sämtlichen Möbeln und Du lässt das alles so, selbst wenn Besuch kommt.

Wenn Dein Hund krank ist, bist Du es auch.

Du kaufst dir nur noch Kleidungsstücke in der Fellfarbe Deines Hundes, damit die Haare nicht so auffallen.

Du kaufst Dir einen Wohnwagen und berücksichtigst, dass auch der Hund ein eigenes Bett darin hat.

Dein Hund schläft auf der Bank und Du darunter.

Du liegst krumm im Bett, damit Deine Hunde Platz haben. Wenn Du nicht mehr liegen kannst, gehst Du auf die Couch... und Deine Hunde natürlich auch.

Du bist mit Deinem Hund umgezogen. Damit er aber weiterhin mit seiner besten Hundefreundin spielen kann, ist Dir kein Weg zu weit, um ihn dorthin zu fahren.

Da Du Deinen Hund nach Möglichkeit überall hin mitnimmst, gestaltest Du Deine Termine und Verabredungen so, dass Dein Hund auf keinen Fall in seinem Schlaf gestört wird, um seinen Spaziergang kommt oder sogar eine Mahlzeit versäumt.

Du suchst Dir eine neue Bleibe, aber nur mit Garten, damit Deine Hunde ein schöneres Zuhause haben. Das dauert länger, da Du nicht soviel Miete zahlen kannst und auch noch alleinerziehend bist. Alle sagen "Gib die Hunde weg, dann findest du schneller eine Wohnung...", Du landest fast auf der Strasse, aber Du suchst weiter, bis Du etwas gefunden hast. Nun sind die Hunde 15 und 13 Jahre, aber noch bei Dir und allein das zählt...

Freunde, die Angst vor Hunden haben, überrascht ihr mit einem freudigen Empfang – und Du verhinderst gerade noch, dass sie rückwärts die Treppe runterfallen. Anschließend überzeugst Du sie, dass sie mit ihrer Reaktion Deinen Hund beleidigt haben.

Du bist eingeschnappt, wenn Gäste die Sympathiebezeugungen Deines Hundes nicht zu schätzen wissen.

Da der Hund ein Nasentier ist, lässt Du den Deinen bereitwillig erschnüffeln, was Du gerade gegessen hast – und da er intelligent ist, erklärst Du ihm, dass das für ihn zu stark gewürzt wäre.

Die größte Sympathie hast Du für Brief- Fax- oder Emailschreiber, wenn sie, außer Grüßen an Dich, auch Deinem Hund einen Pfotendruck schicken.

Du bist eifersüchtig, wenn Dein Hund – aus welchen Gründen auch immer – anderen mehr Aufmerksamkeit schenkt als Dir.

Du hast Goethe Deine Sympathie aufgekündigt, weil er Hunde nicht mochte (und sogar Bellen ihn störte).

Du gibst zu, dass Du Deinen Hund genauso brauchst wie er dich.

Du möchtest manchmal zurücklecken.

Du kaufst kein Auto (ein großes natürlich, s.o.) mit Klima-Anlage, aber eins mit Standheizung, damit Dein Hund auch im Winter mit kann.

Es zerreißt Dir das Herz, wenn Du Deinen Hund trotzdem mal allein zu Hause lassen musst.

Urlaubszielen (z.B. mit Hundestrand) und Hotels, die Hundeservice anbieten, lässt Du positive Verstärkung erfahren, als begeisterter Kunde oder durch Belobigung.

Wenn Du verreist, ist das Gepäck Deines Hundes prinzipiell umfangreicher als Dein eigenes.

Dein Hund hat seine eigene Mailbox – und seine ist immer voll...

Du hast Babygitter an allen strategischen Plätzen im Haus aufgebaut, aber nirgendwo sind Babys zu sehen.

Du kannst nicht aus dem Beifahrerfenster oder Rückfenster sehen, weil es vollständig mit Nasenabdrücken verschmiert ist.

Du hast 32 verschiedene Namen für Deinen Hund, von denen die meisten keinen Sinn ergeben, aber Dein Hund versteht sie alle.

Dein Hund frisst allerlei fieses Zeug (Du weißt, was ich meine), aber er darf Dir trotzdem Küsschen geben.

Du magst Leute, die Deinen Hund mögen und verachtest diejenigen, die ihn nicht leiden können.

Du redest über Deinen Hund wie andere Leute über ihre Kinder.

Du signierst und verschickst Karten, Emails und alle Grüße zu jedem Anlass auch im Namen Deines Hundes.

Du hast eine extra Decke auf dem Bett, damit es der Hund auch ja bequem hat (oder sollte es heißen, damit Du auch eine Decke hast...)

Du bleibst am Samstag Abend lieber zu Hause und schmust mit Deinem Hund, als mit Deinem Freund/Freundin auszugehen.

Du installierst eine extra lange Duschleitung in der Badewanne, damit Du Deinen Hund darin waschen kannst.

Du hast das Bild Deines Hundes auf Deinem Schreibtisch stehen und sonst keines.

Du belehrst andere Leute immer und überall, was es heißt, ein verantwortungsvoller Hundehalter zu sein.

Du bist die einzige Person im strömenden Regen, weil Du mit Deinem Hund Gassi gehen möchtest.

Du gehst nicht zu "Happy Hours", weil Du lieber nach Hause zu Deinem Hund gehst.

Deine Wochenenden sind strategisch um Orte und Aktivitäten geplant, die für Deinen Hund relevant sind.

Du schaufelst einen Zickzackweg durch den Schnee im Garten, damit der Hund an alle seine Lieblingsplätze kann.

Du findest ein Hundehaar von Deinem Hund im Essen, isst aber trotzdem ungerührt weiter...

Du hast Bilder von Deinem Hund in der Brieftasche, anstatt Bilder von Deinen Eltern, Geschwistern, Partner... oder irgendjemand Menschlichem...

Und Grund Nr. 1, warum Du ein Hundemensch bist, ist, dass Dein Hund der Star Deiner Website ist!


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Was kostet ein Hund eigentlich?

Das ist die Frage, die jedem Interessenten auf der Seele liegt und jeden Züchter zu tiefen Seufzern veranlasst. Um die Frage aller Fragen ein wenig zu erläutern, wurde folgende Aufstellung ausgearbeitet...


Niedlicher Rassehund mit Knopfaugen, vom Züchter fachgerecht aufgezogen, einfach zum Verlieben = 1.000 €

Halsband, Leine, Näpfe und Welpenspielzeug = 75 €

Tierarztkosten für Nachimpfungen und Entwurmen = 75 €

Haftpflichtversicherung = 60 €

Futter für ein Jahr = 500 €

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Zwischensumme = 1.510 €


In der ersten Nacht drei Paar zerkaute Herrensocken und ein Damendessous = 80 €

In der 2. Nacht schläft der Welpe nicht mehr im Schlafzimmer, sondern im Flur:

Restaurierung des angekauten und vollgepieselten Perserteppichs = 600 €

Für die dritte Nacht muss eine Hundebox her... = 150 €

Auf dem Parkplatz der Hundeschule den Welpen 15 Minuten allein im Auto gelassen:

Sicherheitsgurt austauschen und den Schaltknüppel ersetzen lassen = 400 €

Eine Transportbox fürs Auto kaufen, weil die Erste nicht in den Kofferraum passt = 150 €

Größeres Halsband, zerkaute Lederleine durch Nylon ersetzen, neues Spielzeug und jede Menge Kauknochen = 100 €

Gartenzaun erhöhen, Bordstein setzen gegen die Untertunnelungsversuche des hochbegabten kleinen Tiefbauingenieurs = 2.500 €

Der Landwirt vom Dorfrand muss seinen Weidezaun wieder aufrichten, denn unser Liebling hat seine Instinkte an der Jungbullenherde erprobt = 1.000 €

Eine Runde Freibier für die Helfer der freiwilligen Feuerwehr, die die Bullen auf der Bundesstraße eingefangen haben = 250 €

Agility-Parcours für den Garten, z.T. im Eigenbau, um das Trainingsprogramm zu optimieren und den Hund endlich von den verdammten Viechern abzulenken = 1.000 €

Pacht für eine kleine Schafweide, fünf Mutterschafe, damit der Hund doch seiner Bestimmung nachgehen kann = 800 €

Ausbruchssicherer Zaun für vorgenannte Weide = 1.000 €

Trotzdem haben die Schafe die Vorgärten der Nachbarschaft erkundet, Stauden und Erdbeerbeete sind besonders beliebt... = 400 €

Du möchtest einen zweiten Hund, denn die Hütearbeit mit zwei Hunden ist ungleich interessanter (Halsband, Tierarzt etc.) = 1.200 €

Anwalts und Gerichtkosten für den Prozess gegen die Nachbarn = 4.000 €

Spende an den örtlichen Tierschutzverein, wegen ausgeübter Nachsicht, trotz vorsätzlicher Quälerei von Klauentieren = 250 €

Du brauchst mehr Schafe, das Training mit immer der gleichen Gruppe ist uneffektiv = 600 €

Am besten kaufst Du gleich einen Resthof auf dem Land, dann kannst Du auch endlich mehrere Hunde halten und selbst züchten = 200.000 €

Jährliche Reisekosten für die Teilnahme an Trials, Hüteseminaren, Agilityturnieren und Hundeausstellungen am Ende der Welt = 6.000 €

Campingfahrzeug mit Platz für mindestens vier Hunde, damit das Reisen endlich billiger wird = 18.000 €

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Endsumme: 240.190 €


Die vorliegende Aufstellung beruft sich auf Erfahrungswerte. Der Preis für einen Hund ist nach oben unbegrenzt. Obwohl sich finanzielle Probleme wegen größerer Urlaubsreisen, anspruchsvollen Ehepartnern oder Daueraufenthalten der Schwiegermutter durch die Hundehaltung meist von selbst erledigt, ist diese Hunderasse somit den Privilegierten vorbehalten.

Denk daran, wenn dir auf dem nächsten Spaziergang ein Dreck bespritzter Mensch in Gummistiefeln und sechs schwarz-weißen Hunden (ohne Leine) im Schlepptau begegnet – es handelt sich nicht um einen Asozialen, sondern mindestens um den Filialleiter der örtlichen Sparkasse.
Der wird Dich beim Gespräch unter vier Augen, lächelnd über die Auszüge Deines gesperrten Girokontos gebeugt, fragen: "Ja, wussten Sie denn nicht, was so ein Hund kostet?"


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Ich bin bei dir

Letzte Nacht stand ich an Deinem Bett um einen Blick auf Dich zu werfen, und ich konnte sehen, dass Du weintest und nicht schlafen konntest. Während Du eine Träne wegwischtest, winselte ich leise, um dir zu sagen: "Ich bin's, ich hab' Dich nicht verlassen. Ich bin wohlauf, es geht mir gut, und ich bin hier."
Heute Morgen beim Frühstück, da war ich ganz nah bei Dir und ich sah Dich den Tee einschenken, während Du daran dachtest, wie oft früher Deine Hände zu mir herunter gewandert sind. Ich war heute mit Dir beim Einkaufen, Deine Arme taten Dir weh vom Tragen. Ich sehnte mich danach, Dir dabei zu helfen und wünschte, ich hätte mehr tun können. Heute war ich auch mit Dir an meinem Grab, welches Du mit so viel Liebe pflegst. Aber glaube mir, ich bin nicht dort. Ich ging zusammen mit Dir nach Hause, Du suchtest den Schlüssel. Ich berührte Dich mit meiner Pfote und sagte lächelnd: "Ich bin's."
Du sahst so müde aus, als du Dich in den Sessel sinken ließest. Ich versuchte mit aller Macht, Dich spüren zu lassen, dass ich bei Dir bin. Ich kann Dir jeden Tag so nahe sein, um Dir mit Gewissheit sagen zu können: "Ich bin nie fortgegangen."
Du hast ganz ruhig in Deinem Sessel gesessen, dann hast Du gelächelt, und ich glaube, Du wusstest - in der Stille des Abends, dass ich ganz in Deiner Nähe war. Der Tag ist vorbei, ich lächle und seh' Dich gähnen, und ich sag' zu Dir: "Gute Nacht, sei behütet, ich seh' Dich morgen früh."
Und wenn für Dich die Zeit gekommen ist, die Brücke, die uns beide trennt, zu überqueren, werde ich zu Dir hinübereilen, damit wir endlich wieder zusammen, Seite an Seite sein können. Es gibt so viel, dass ich Dir zeigen muss, und es gibt so viel für Dich zu sehen. Habe Geduld und setze Deine Lebensreise fort, und dann komm, komm heim zu mir.


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Hier folgt der zweite Teil von den Anekdoten über Hunde sowie eine kurze Übersicht vom Inhalt dieser Seite:

1. Das sollte sich ein Hund merken...
2. Bist du ein Hundemensch?
3. Was kostet ein Hund eigentlich?
4. Ich bin bei dir

In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück. All mein Inneres, Krankes, Wundes heilt in seinem Blick.
- Friederike Kempner